Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge
Erste Anlaufstelle
Eine große Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge ist das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen (NTFN e.V.). Es bietet auch Hilfe für Kinder und Jugendliche. Hilfe bekommst Du in unserer Region
- im Psychosozialen Zentrum (PSZ) Braunschweig: https://www.ntfn.de/angebote-in-braunschweig/ Bohlweg 14, 38100 Braunschweig. Termine nach Anmeldung unter:
- Oder in Hannover: Marienstr. 28, 30171 Hannover, , https://www.ntfn.de/angebote-in-hannover/
- Auf der Homepage finden sich Flyer in etwa zehn Sprachen: https://www.ntfn.de/flyer-und-broschuren-des-ntfn/
Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist eine Einrichtung der Bundesregierung und berät jetzt auch auf ukrainisch (insgesamt in 18 Fremdsprachen) : 0800 0116016 https://www.hilfetelefon.de/
App für traumatisierte Syrer
Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig haben in Zusammenarbeit mit syrischen Geflüchteten und einer Agentur für E-Mental-Health-Angebote, eine App zur Unterstützung im Umgang mit posttraumatischem Stress und verwandten psychischen Belastungen entwickelt sowie wissenschaftlich überprüft. Nun wurde die App „Sanadak“ in arabischer sowie deutscher Sprache veröffentlicht und steht Nutzer:innen kostenfrei zur Verfügung.
Der Bedarf ist hoch: Seit Ausbruch des Krieges in Syrien im Jahr 2011 sind laut Vereinten Nationen über sechs Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet. Damit war Syrien bis 2021 das weltweit größte Herkunftsland von Geflüchteten. Nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge suchten in Deutschland bisher fast 900.000 Syrer Asyl. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass rund drei Viertel der syrischen Geflüchteten in Deutschland vor, während oder nach der Flucht traumatische Ereignisse selbst erlebt haben oder mit ansehen mussten. In der Konsequenz hat mehr als jeder Zehnte eine posttraumatische Belastungsstörung, Depression oder Angststörungen. https://www.sanadak.de/
Depression & Migration: Online-Programm für Geflüchtete
Für Migrantinnen und Migranten mit Depression steht das Online-Programm iFightDepression nun in einer ukrainischen Sprachversion zur Verfügung. iFightDepression ist ein Projekt der European Alliance Against Depression (EAAD). Die Verbreitung in Deutschland erfolgt über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
Das kostenfreie Selbsthilfe-Programm bietet Fachpersonal die Möglichkeit, ukrainische Geflüchtete mit Depression zu unterstützen. Es ist an die kognitive Verhaltenstherapie angelehnt und hilft Betroffenen, ihre Erkrankung besser zu verstehen, und zeigt Übungen für den Alltag. Die ukrainische Version des iFightDepression-Programms enthält den zusätzlichen Workshop „Die innere Stärke finden“, der die Resilienz von Menschen stärken soll, die in schwierigen Lebensumständen und Krisen leben. Hier ein Link: https://tool.ifightdepression.com/en-YO/login